Das Neuroaffektive Beziehungsmodell (NARM) mit Michael Mokrus
Zur Heilung von Entwicklungstrauma
Das Neuroaffektive Beziehungsmodell (NARM) ist ein umfassender psychodynamischer und
körperorientierter Ansatz für die Behandlung von Entwicklungstrauma. Mit dem der Konzeption
und der Methodik innewohnenden Verständnis der funktionalen Einheit von biologischer und
psychologischer Entwicklung arbeitet NARM mit frühen Mustern von Verbindungsverlust, die
unsere Identität, unsere Emotionen, unsere Physiologie, unsere Beziehungen und unser Verhalten
tief beeinflussen.
Die Vorgehensweise ist ressourcenorientiert, nicht regressiv, nicht kathartisch und nicht
pathologisierend. Das gleichzeitige Arbeiten mit diesen verschiedenen Aspekten auf der
körperlichen wie psychologischen Ebene menschlichen Seins ist eine bedeutsame
Perspektivenerweiterung für die Arbeit mit Entwicklungs-, Beziehungs- und Bindungstrauma.
In diesem Einführungskurs werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit dem
konzeptionellen Grundverständnis und einigen grundlegenden Vorgehensweisen von NARM
bekannt gemacht.
Das theoretische Lernen umfasst Vorträge sowie Frage- und Antwortzeiten, das experimentelle
Lernen beinhaltet Selbsterforschungsübungen, Kleingruppenaktivitäten und angeleitete Übungen
zum Ausbau von Fertigkeiten. Es dient dazu, das methodische Verständnis von NARM näher
kennenzulernen und erleben zu können.
Themenschwerpunkte sind:
• die wechselseitige Beziehung von Nervensystem-Dysregulation und Identitätsverzerrungen,
• die fünf Grundbedürfnisse und deren entwicklungspsychologische Bedeutung,
• die Entstehung und Funktion der fünf grundlegenden Anpassungs-/Überlebensstrategien,
• die Entstehung von und die Arbeit mit scham- und stolz-basierten Identifizierungen,
• die Arbeit in der Gegenwart und die Bedeutung somatischer Achtsamkeit,
• die vier Säulen der Prozessarbeit,
• der NARM Heilungskreislauf und die Arbeit top-down und bottom-up.
Zielgruppe
Die Inhalte und Struktur des Seminars eignen sich sowohl für körperorientierte wie
psychologische TherapeutInnen als Fortbildung zur Entwicklung ihrer Kompetenzen im
Erkennen und Begleiten komplexer Traumatisierungen sowie Achtsamkeit bezüglich eigener
Grenzen im therapeutischen Handeln.
Kurszeiten
Freitag, Samstag und Sonntag: 9:00 bis 12:00 und 14:00 bis 18:00 Uhr
Anerkennung
20 Std. Weiterbildung, EMR und ASCA konform
Bei den Polarity-Verbänden und Cranio-Verbänden als Weiterbildung anerkannt.
Literatur
Dr. Lawrence Heller / Dr. Aline LaPierre – Entwicklungstrauma heilen: Alte Überlebensstrategien
lösen, Selbstregulierung und Beziehungsfähigkeit stärken – Das Neuroaffektive Beziehungsmodell
zur Traumaheilung (NARM), Kösel